Kriegserlebnisbericht

Berichte von ehemaligen Kriegsgefangenen

(Lager Annaburg)


Der Bomberpilot Flieger-Sergeant George Stanisforth schaffte es aus dem brennenden Flugzeug heraus zu springen. Er landete mit seinem Fallschirm auf der Insel von Skarø und brach sich dabei ein Bein. Er schaffte es nicht, den Fallschirm freizugeben und wurde über den gefrorene Boden geschliffen, mehrmals schlug dabei sein Kopf auf Felsen auf. Er wurde durch Edvard Broholm und Rasmus Andersen gefunden, die ihn unten am Strand fanden und das Blut von seinem Gesicht säuberten. Stanisforth wurde dann zum Haus von Rasmus Andersen gebracht.
Airbomber F/Sgt George Stanisforth
Auch der Co-Pilot Leutnant P.K.B. Williams schaffte es aus dem brennenden Bomber heraus und landete im Meer unweit der Insel von Skarø. Er schaffte es in sein Schlauchboot zu kommen und schrie von dort nach Hilfe. Er wurde von den Brüdern Aage und Hans Rasmussen gehört, die ihn mit Hilfe eines kleinen Bootes bergen konnten und so an Land holten. Williams wurde zum Haus von Marius Erichsen gebracht und mit trockener Kleidung versorgt.

Beide wurden durch die Wehrmacht festgenommen und nach Svendborg verbracht. Dort war vermutlich ein Sammellager der Wehrmacht. Nach dem Ausfragen, wurde Staniforth mit dem Krankenwagen zum deutschen Lazaret in Fredericia zur Behandlung gebracht. Er blieb dort für drei Monat und wurde gut behandelt. Zunächst wurde er zu einem Kriegsgefangenenlager in Annaburg zwischen Leipzig und Berlin verbracht. Dieses Lager war u.a. für englische Kriegsgefangene vorgesehen die bei Gefangennahme verletzt waren. Nach der Befreiung 1945 kam Stanisforth und 2195 andere verletzte verbündete Soldaten mit 850 Zivilisten nach Marseille, von dort wurde er per Schiffe in die Heimat verbracht. Am 5.12.1945 kam Staniforth und 762 anderem am Prinzen Dock in Liverpool an Bord "des Arundel Schlosses" um 18:00 Uhr an.

 

 

Annaburg©2008

Quelle
www.flensted.eu.com/1944013.shtml - Zugriff 08.2007