ein Leben verschont

ein Leben konnte gerettet werden


Stanley Dunn, 413. Kompanie, 2. Bataillon erzählte mir diese Geschichte. Das genaue Datum und der Ort sind nicht mehr bekannt, noch die Namen der betroffenen Leute. Stanley war ziemlich schwach und sehr krank war, als er mir diese Geschichte erzählte. 

Nachdem das 104. das Mittelbau Dora Konzentrationslager in Nordhausen befreite, konnte jeder Mann dieser Einheit die Grausigkeit der deutschen Nazis für sich entdeckte. Dieses Ereignis beeinflusste jeden Mann des Kampfverbandes in seinen weiteren Handlungen. Bis zu dieser Lagerbefreiung gab es eigentlich keinen allgemeinen Hass auf den Feind. Die Timberwolves wußten, daß sie dort waren um zu helfen, die Welt von der Tyrannei zu befreien, trotzdem war gab es aber keinen persönlichen Haß auf die Deutschen allgemein. Dieses änderte sich nach der Lagerbefreiung und dem Sehen der unmenschlichen Grausamkeiten in den KZ’s durch die Nazis. Die gesamte Ansicht wurde geändert bis hin von persönlichem Hass und dem Verabscheuen von jedermann, welcher eine deutsche Uniform trug. Während nun eine Menge Deutsche als Gefangene übernommen werden mussten, wurden einige von den übernehmenden GI einfach getötet. So wurden nach einem kurzen Feuergefecht gegen eine kleine Gruppe Deutsche, der ganze Feind erbarmungslos niedergemacht – bis auf einem deutschen Soldaten – alle getötet.

Einige GIs wollten den überlebenden, jetzt gefangenen deutschen Soldaten auf der Stelle erschießen, jedoch gab es noch einige Kerle in der Truppe, die glaubten, dass der Wehrmachtssoldat als Gefangener genommen werden müsste. Als sie nah an dem feindlichen Soldaten herankamen, erkannten Stanley und andere, dass der Deutsche ein junger Mann von möglicherweise 14 oder 15 Jahren alt war, der sehr erschrocken schrie. Nur direkte Intervention durch Stanley und zwei anderes mitfühlendes Timberwolves retteten diesem Jungen das Leben. Nach einigen Minuten des Argumentierens, wollte die Mehrheit der Truppe "das Kraut schießen". Nur indem sie ihre Gewehre M1 auf dem Rest der Männer richteten, auf ihre eigenen Kameraden, waren die 3 Männer in der Lage, den deutschen "Soldaten" zu ergreifen und ihn zu einem Firstleutnant als Gefangener zu eskortieren.

"Ich wußte nie was weiter mit diesem deutschen jungen Mann geschah," sagte Stanley, "ich wußte gerade, wenn wir nicht eingriffen, was wir taten, er würden tot sein, und es war eigentlich gerecht! Die merkwürdige Sache war dort, dass nicht alle diesen Hass auf den Deutschen wie die Mehrheit der Männer in dieser Lage fühlten. Darüber wurde in unserer Truppe nie wieder gesprochen“



Robert Caggiano April 26, 2001


Quelle
Timberwolf Artifacts- Stories Page- unter www.timberwolf104.tripod.com/stories.html Zugriff 08.2007

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