Kindersterblichkeit

Schicksale von MKI-Angehörigen im 19. Jahrhundert.


Die Entdeckung des Antibiotikums Penicillin im Jahre 1928 durch Alexander Fleming gehört wohl zu einem der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Medizin, da man nun infizierte Wunden, Entzündungen und zahlreiche weitere bakteriell verursachte Erkrankungen effektiv behandeln konnte. Damit konnte man nun auch die Kinder die an Scharlach erkrankten effektiv behandeln und das sterben an dieser Kinderkrankheit minimieren.

Aus der Vergangenheit der Institutsgeschichte wissen wir um die hohe Sterblichkeitsrate die die bekannten Kinderkrankheiten verursachten:

Unvergesslich werden z.B. allen Teilnehmern jene drei Knabenbegräbnisse in der Weihnachtswoche des Jahres 1885 sein; die drei Zöglinge starben sämtlich infolge von Scharlach am 16., 24. und 25. Dezember (1885). Der erste wurde am Tage vor dem Beginn des Urlaubs beerdigt; der zweite hatte einen besonders schweren Tod durch Erstickungsanfälle; der dritte hatte, schon halb genesen, noch am Heiligen Abend im Bette liegend an den Christbaum sich erfreut und bekam in der Nacht Krämpfe, die seinen Tod herbeiführten.“

Quelle: Annaburger Zeitung, 24.07.1937