Windmühle Schmidt

Die Mühle in Hohndorf


Rechtsseitig der Straße von Lebien nach Hohndorf liegt einsam ein einzelnes Gehöft. Hier stand bis vor wenigen Jahren die Windmühle der Familie Schmidt. Im Mehlbalken der Windmühle war das Jahr 1847 als Baujahr vermerkt. Müllermeister Wilhelm Friedrich Schmidt wurde am 13. November 1826 geboren. Es ist nicht bekannt, ob bereits sein Vater die Mühle erbaut oder käuflich erworben hat. Im Kirchenbuch ist 1853 die Geburt der Tochter des Mühlenbesitzers Wilhelm Friedrich Schmidt in Hohndorf vermerkt. Im Mühlenbesitz folgt ihm Sohn Hermann Ludwig Schmidt, der am 11. November 1862 geboren und Louis genannt wurde. Sein letzter Sohn, Robert Otto Schmidt, der am 5. Januar 1865 das Licht der Welt erblickte, heiratete nach Annaburg in die Windmühle, sein Nachfolger wurde Hermann Proschwitz.
Müllermeister Wilhelm Friedrich Schmidt verstarb am 3. Mai 1898. Danach übernahm sein Sohn Louis Schmidt die Mühle und die Landwirtschaft. Seine Ehefrau Anna mit Mädchennamen Karius wurde am 9. Januar 1867 geboren. In dieser Ehe kam am 3. Juli 1901 der Sohn und Nachfolger, Wilhelm Bruno Schmidt zur Welt. Er hatte 1943 von seinen Eltern das Mühlengrundstück übernommen. Als auch er in der damaligen DDR der LPG beitreten musste, mahlte und schrotete er noch bis zum Jahre 1952 für Kunden. Am 4. Oktober 1965 verstarb Wilhelm Bruno Schmidt als letzter Müller der Hohndorfer Mühle.

Eberhard Förster

Quelle:
Eberhard Förster; Mühlen zwischen Elbe und Schwarzer Elster; Bücherkammer Herzberg 2006

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