Der große Brand von (Groß) Naundorf
In einer alten Scheune eines Bauern trieb ein Kobold sein Unwesen. Er erschreckte die Mägde, so dass keine mehr zu den Bauern in den Dienst treten wollte. Der Kobold verhöhnte durch sein kicherndes Gelächter Bäuerin und Bauer. Alle Versuche ihn zu verscheuchen schlugen fehl. Da kam den Bauern der Gedanke, den Kobold zu verbrennen. Er steckte die Scheune eines Abends in Brand! Das Feuer ergriff noch fünf weitere Scheunen und einige Ställe, es war anfänglich nicht zu halten. Als man am Morgen die Brandstätte besah, fand man auf einem Steintrog ein schwarzes Hühnchen sitzen, welches ein kicherndes Gelächter anstimmte. Der Kobold war also den Flammen entgangen.
Willy Eichler
Quelle Sagensammlung von Willy Eichler, Schulbroschüre
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