Die Annaburger Tischlereien – Gewerbebetriebe des vorigen Jahrhundert
In der Torgauer Straße übernahm Paul Winkler die Tischlerei von seinen Eltern. Sie betrieben Bautischlerei, Möbelherstellung und die Herstellung von Särgen bis 1957. Der zweite Tischler in der Torgauer Straße war bis 1939 Karl Weiß, der meistens nur Möbel verkaufte. Der dritte Tischlermeister war in der Mühlenstraße Reinhold Springer als Bau und Möbeltischler. Er hatte die Tischlerei von seinen Schwiegereltern, dem Glasermeister Paul Bornemann gepachtet. Der vierte Tischlermeister war Rudolf Eibisch in der Hinterstraße , der Nachfolger seiner Großeltern Tischler Günther, als Möbeltischler. Der fünfte Tischlermeister in der Mittelstraße war Willi Donath, der seine Tischlerei 1945 neu eingerichtet hat, als Bau und Möbeltischler. Der sechste Tischlermeister war Otto Richter in der Niederstraße als Möbel und Bautischlerei. Der siebende Tischlermeister war in der Baderei Karl Thunisch, als Möbel, Bau und Sargtischler. Er hat die Tischlerei von den Eltern übernommen. Die Sägewerke Walter Kunze hatten vorher auch eine Tischlerwerkstatt und ab 1945 wurde diese von Herrn Wendland gepachtet. Auch das Sägewerk Schröder hatte eine Tischlerwerkstatt. Als Böttcher war in Annaburg Willi Lehmann in der Niederstraße Nr. 19 selbständig tätig. Der Korbmacher Günter Hildebrand war in der Mittelstraße mit seinem Laden und der Werkstatt tätig. Als Stellmacher (Wagenbauer) arbeitete Max Schiepe in der Holzsdorfer Straße. In der Torgauer Straße hatte der Stellmacher Willi Krüger seine Werkstatt.
Eberhard Förster
Quelle:
Eberhard Förster; Gewerbe- und Handwerksbetriebe Annaburg – Manuskript für die Filme „Straßen von Annnaburg“; Annaburg 2010 Privatarchiv, unveröffentlicht