Lage in Europa

Die Politische Lage in Europa zum Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts


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Am Ende des 18. Jahrhunderts wurden durch die Französische Revolution die alten Machtstrukturen in Frankreich beseitigt. An die Stelle einer absolutistischen Monarchie mit dem König an der Spitze, trat die französische Nationalversammlung. Mit den Ideen der Aufklärung wurden aber die alten bisher bestehenden Wertesysteme in Frage gestellt. Dadurch kam es unvermeidlich zum Konflikt mit dem monarchistisch geprägten Europa. Die anfänglich, in den ersten Jahren nach der französischen Revolution, geführten Verteidigungskriege, wandelten sich ab Mitte der neunziger Jahre des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu nationalen Eroberungskriegen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht zwischen 1807 – 1812 herrschte Napoleon über fast ganz Europa. Seit der Niederlage der Preußen von 1806 hielt Frankreich dieses Land besetzt.ps_20161123132008Als Befreiungskriege oder Freiheitskriege werden die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Truppen des napoleonischen Frankreichs und jenen seiner Gegner in Mitteleuropa in den Jahren 1813 bis 1815 zusammengefasst. Sie gehören zu den Napoleonischen Kriegen und bilden als Teile des sechsten Koalitionskrieges ihren Abschluss.

Gegen Frankreich, das sich mit Großbritannien seit 1793 nahezu ununterbrochen im Krieg befunden hatte, bildete sich im Jahr 1813 nach Napoleons Niederlage im Russlandfeldzug erneut eine Koalition, zunächst getragen von Russland und Preußen, der sich später Österreich und andere Staaten anschlossen.

ps_20161123143319In Deutschland entstand in dieser Zeit eine antifranzösische und national orientierte Publizistik, die eine Basis für den deutschen Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert bildete. Der anfänglich auch mit ideologischen Untertönen geführte Volkskrieg wurde insbesondere von Metternich in einen Krieg der Regierungen zur Wiederherstellung eines Gleichgewichts der alten Mächte umgewandelt.

 

 

Thomas Finke