Gärten der Lochau

der erste Schlossgarten Deutschlands?

Auszüge aus dem „Kräuterbuch“ des Johann Kentmann 1563

Auch die Entstehungsgeschichte der Schlossgärten hier in Lochau reichen zurück auf die Zier- und Nutzgärten eines römischen Gutshofes, einer ‚“villa rustica„. Sie dienten dem Anbau von Obst, Gemüse, Kräutern und Blumen. Sie lieferten Lebens- und Arzneimittel, und boten aber auch Raum für Erholung und Muße – nach Möglichkeit das Sinn- und Planvolle mit dem Angenehmen und Schönen verbindend.

Wir befinden uns aber in der Zeit vor 1500 im ausgehenden Mittelalter zu Beginn der Neuzeit. Der Hochadel wohnte noch Wehrhaft in ihren Burgen – meist hoch oben auf den Bergen. Das Terrain entsprechend klein – zu klein für große Gartenanlagen. Auch in den engen Städten, innerhalb ihrer Stadtmauern war kein Platz für große Gärten.

Der Garten Eden in Sachsen um 1500

Der größte Garten zu dieser Zeit sollte nun in Lochau, bei Friedrich seinem Jagdschloss entstehen. Nicht allein das Schloss, sondern das gesamte bebaute Umfeld führte dazu, dass es zum Lieblingsschloss Friedrich des Weisen wurde.

Idee
Voraussetzungen
Themenlandschaften
BERND HOPKE
ORTSCHRONIST

AnnaOffice©2023-05-17

Quelle

  • Thomas Lang; Auszüge zum Jagdschloss Lochau aus dem Manuskript seiner Dissertation über die ernestinische Hofhaltung im ausgehenden Mittelalter im Übergang zur Neuzeit; unveröffentlicht 2022;
  • Stephan Hoppe „Anatomie einer frühen Villa „Rustica“ 2004;
  • Das Kräuterbuch des Johannes Kentmann von 1563, Reprintausgabe 2022, Verlag Galerie Bilderwelt Stuttgart, Hrsg. Dr. Harald Alex