„Loeben, war ehemals ein ansehnliches Schloß oder Burg an der Schwarzen Elster, zwischen Schweinitz und Herzberg, seitwärts Annaburg gelegen. Anietzo führt das dabey liegende Dorf allein solchen Namen."
Mit diesen Worten beginnt der Annaburger Pfarrer Justus Christian Thorschmidt im Jahre 1732 seine Beschreibung von Löben, dessen Geschichte und Besonderheiten. Sie führte zu meinem seit 1973 andauernden Interesse an dieser heute unscheinbaren Ortschaft und den Quellen zu seiner Geschichte. Dabei entstand im Laufe der Zeit eine kleine Sammlung von Notizen und Textauszügen aus Archivalien, Regionalliteratur und anderen Quellen. Ihr Schwerpunkt liegt – da die eigene Familie um 1740 aus Löben abwanderte – auf der Zeit vor 1700.
Ursprünglich als einfache Arbeitshilfe entstanden, um Daten und Ereignisse besser in Bezug setzen zu können, ist die Zusammenstellung vielleicht geeignet, auch anderweit ein erstes Interesse an Löben und überhaupt am historischen Geschehen im alten Amt Schweinitz des sächsischen Kurkreises zu wecken. Entsprechend dieser Zielsetzung wurde bewußt darauf verzichtet, dem Manuskript nachträglich die sonst üblichen wissenschaftlichen Angaben und Attribute beizufügen.
Jürgen Wagner
Vor- und Frühgeschichte
um 1000 vChr (späte Bronzezeit, frühe Eisenzeit)
Zwei Grabanlagen mit breiten Kreisgräben in Löben wie in vielen anderen Orten des heutigen Kreises Wittenberg
965 nChr
Die Landschaft Nisizi, von der unteren Mulde an der Elbe hin und über diese hinweg bis zur Schwarzen Elster (wird erstmals) 965 erwähnt. Doch stand sie jedenfalls schon vor (963) unter deutschem Gebot.
10. Jahrhundert
Burgward
um 1000 nChr
vereinzelte frühdeutsche Scherbenfunde in Löbener Flur
Unter brehnaischer Herrschaft (bis 1290)
1121
Erzbischof Rüdiger von Magdeburg bestätigt dem Kloster Neuwerk bei Halle schon überwiesene oder noch beabsichtigte Schenkungen, darunter „centum mansos in Swinze“ (Schweinitz).
1123
Konrad der Große v. Wettin wird von Herzog Lothar v. Süpplingenburg zum Markgrafen der Marken Meißen und 1136 nach der Wahl Lothars zum deutschen König auch der Niederlausitz ernannt.
1147
sog. Wendenkreuzzug
um 1150
„Flamländische Bauern und Bürger aus der Stadt Löwen, jetzt in Belgien, siedeln (sich beim Dorfe Löben) an, die Markgraf Konrad der Große von Meißen … als Kolonisten in das von Sorben-Wenden bewohnte Elsterland gerufen hatte. Die ersten Grafen von Brena hielten sich mit besonderer Vorliebe in einem festen Haus in Löben …auf,…. Ohne Zweifel saßen hier als Ministeriale die Ritter von Löben. Sie verloren wahrscheinlich 1390 ihren Besitz.“
um 1160
Gründung von Herzberg/Elster
1177
Graf Dietrich I von Brehna verkauft dem Kloster Die Gratia 60 flandrische Hufen an der Schwarzen Elster. 1)
Die Praemonstratenser legten hier eine Kolonie mit einem Holzplatz an, aus welcher das Dorf Mönchenhöfe bei Schweinitz entstand.
1179
Erzbischof Wichmann von Magdeburg gibt den Bürgern von Burg 20 Budenplätze auf der Messe zu Magdeburg, darunter „Hugo, Godeschalcus, Rugil, Lambrecht de Lovene“.
Rugil und Lamprecht de Lovene treten als Zeugen des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg auf.
1182
Graf Heinrich von Wettin und Bodo von Schachewitz schenken dem Kloster Neuwerk 100 Hufen „in der Swincze“.
1226
Die Grafen Otto II und Dietrich I von Brehna bestätigen zu Löben dem Kloster Dobrilugk den Besitz der Güter von Friedersdorf, Kemlitz, Falkenberg, von 12 Hufen in Kaxdorf und 7 1/2 Hufen in Münchdorf, ferner das Gut Windischmarke, endlich einen halben Weinberg in Schlabendorf und einen Weinberg in Belgern.
„Acta vero sunt hec in Lovene in presentia predicti domni Alberti archipiscopi Magdeburgensis ecclesis feliciter tunc presidentis et testium prenominatorum a(nno) ab inc(arnatione) domini millesimo CC XXVI, ind XIII. "
1235, Februar 1
Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meißen belehnt den Zeidelmeister Ulrich von Rummelhain mit dem Land an der Premsnitz (im Bereich der Kleinen Elster).
1241, Dezember 5.
Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meißen und der Ostmark (Lausitz) und Graf Dietrich I von Brehna bewilligen zu Löben, daß der Markt in Kirchhain vom Freitag auf den Mittwoch verlegt wird.
Graf Dietrich I von Brehna hebt zu Löben die Getreideabgabe auf, welche die Leute des Klosters Dobrilugk von dem Ackerhof Graditz an die Fährleute für die Überfahrt in Zwethau zu zahlen hatten, und legt sie auf sein Dorf Döbrichau.
1242
Markgraf Heinrich der Erlauchte und Graf Dietrich I beurkunden zu Löben, daß letzterer dem Kloster Dobrilugk 5 Hufen zu Kranewitz übertragen hat, welche die Mönche von Ulrich v. Pack, dem Truchseß seines Hofes, für 140 Mark gekauft haben.
um 1250
Bau der Kirche in Löben als dreischiffige Pfeilerbasilika, das Langhaus nicht wesentlich später mit Blockaltar
1253
Wernerus de Foresto und der Probst der Gubener Kirche schlichten einen Streit zwischen dem Abt von Paradies und dem Müller Wilhelm um die Mühle in Paradies. Zu den Zeugen zählt „Conradus de Lowene“.
1269, Juni 6.
Graf Konrad I von Brehna beurkundet zu Löben, daß das Kloster Dobrilugk von ihm das Eigentumsrecht „totius ville Cnussin“ 2) an der Elbe für 53 Mark erworben habe und entbindet gleichzeitig seine Lehnsleute, die Ritter Albert von Otolfesdorf und Burkhard von Frauenhorst sowie Rambold von Kreisa 3) und Dietrich von Blumenhain, in diesem Dorfe ihrer bisherigen Lehnspflichten und weist sie an, die Lehen aus der Hand der Mönche ungesäumt zu nehmen.
1290, Februar 11.
Der Schultheiß und die Ratsmannen der Stadt Herzberg beurkunden, daß sie
"als Schiedsrichter in der Streitsache zwischen dem Kloster Dobrilugk und den Brüdern Siegfried und Lorenz von Kosmatitz wegen zweier Höfe in Knussen vermittelt haben. Als Zeuge urkundet „dominus Wilhelmus in Lövene, sacerdos".
1290
Das Erzstift Magdeburg scheint nach dem Aussterben der Brehnaer Grafen (vergeblich) seine Lehnsoberhoheit geltend gemacht zu haben über Arnoldishagen, Trebus, Lobene, Swinitz, Jezzant. Cloden, Prettin mit der Haide und Zwet.
1298
Herzog Rudolf I v. Sachsen verschreibt seiner Frau Jutta v. Brandenburg „dominium in Bren… cum castro Sliwen, Loffen Prettin, Pitervelt et oppido Hertzperch“.
„dominium in Bren... cum castro Sliwen, Loffen Prettin, Pitervelt et oppido Hertzperch".
Unter askanischer Herrschaft (1290 – 1422)
1339
Herzog Rudolf I 4) schenkt (der Kirche zu Prettin) 1 172 Mark jährlichen Zinses auf der wüsten Mark Coswig bei Prettin zur Beschaffung von Oblaten und Wein für die Gemeinden Zwet, Dobrichowe, Züllisdorf, Rosenfeld, Deln, Doutzin, Treben, Labrun, Betow, Neyendorf, Plotz, Lubbin, Zwisckow, Lochow, Bortzin, Lowende, Schwinitz, Jessen, Grabow, Schoneiche, Batyn, Rode, Gorinsdorf, Alsd Elstere, Clödene, Dröbene, Jemen, Axin, Düsnitz, Rydebruch, Hoendorph und Lichtenburg.
1346
Die Gemeinde Löben des Sedes Herzberg gibt 2 Mark Zins an das Bistum Meißen.
1390, Januar 20.
Andreas und Kune, Gebrüder, genannt v. Globbig, bekennen, daß sie auf Grund der Teilung mit dem Herzog Rudolf v. Sachsen sich verziehen; des hoves zu Loeben mit dem Vorwerke und andern seinen gutern, die unßer Vater zu dem hove gebracht hat….Tzuge disser Tedinge sint die duchtigen Hennig Brusike, Tile und Judewin von Globbig.
um 1419
Im Lande Schweinitz geben Lehnware … in Lofen Der Richter, der Müller.
Wenzel von der Lochow hat zu Loben VIII Hufen und III Hufen mit der Zubehörungen und … und eine halbe … und das Dorf Brandis mit allem Zubehör, die Dorfstätte zu Schadow, als das Dorf gelegen hat.
1419
Wenzel v. Lochow auf Löben verkauft das Dorf Brandis.
um 1420
Entstehungszeit des Schnitzaltars mit Maria und Kind, umgeben von Engeln im Mittelschrein, den Heiligen Dorothea, Georg, Margaretha und Katharina in den Flügeln.
1421, Juli 29.
Herzog Albrecht gibt seine Einwilligung, dem Tyle Brand (und?) dem Reinhard Meister den Hof zu Lichtenberg (sowie?) verschiedene Zinsen zu Hoendorf, Lobben, Gerikskow (zu). verkaufen,
1422
Hans v. Kökeritz hat zu Loben das Vorwerk und den Hof mit der Zubehörung und 42 gr Zins und 4 Hühner und die Flutrinne halb.
Unter wettinischer Herrschaft (1422 – 1485)
1424, August 13. Wittenberg
Die Kurfürstinwitwe Offka v. Sachsen überläßt dem Kurfürsten Friedrich I. (den Streitbaren) die ihr als Leibgedinge verschriebenen Schlösser und Städte Schweinitz und Prettin mit allem Zubehör, darunter die Mühlen zu Schweinitz und Löben sowie das Dorf Löben.
1426, Juni 16.
Am St. Veits-Tage ist der Streit vor Aussig geschehen, sind von beiden Teilen sechstausend Mann, darunter viele Grafen und Herren samt Ritterschaften, erschlagen (worden) und tot geblieben. Requiescant in pace.
Bei solchem Streit haben gehabt diese nachgeschriebenen reisige Pferde .... Torgau XV..... Schweinitz XV.
1426 und 1429
Die Hussiten zerstören die Torgauer Vorstädte.
1426/1431
Die Hussiten bedrängen 1426 Süptitz, 1429 Mühlberg, Belgern, Wittenberg, 1430 Rochlitz, 1431 Torgau, Dobrilugk
1429/30
Die Hussiten ziehen verwüstend und plündernd „elbabwärts bis nahe Magdeburg, den Rückweg nahmen (sie) über Altenburg und durch das Vogtland.
1437/38
Zu Löben sind ansässig der Richter, die Munhardin, Jorge Loser, die Schröterin
1443/44
Zu Löben sind ansässig der Richter, Hans Munhard, Peter Bruder, Anna Schröter, Claus Richter
1444/46
Zu Löben sind ansässig der Richter, Hans Munhard, Claus Scheffer, Benedict Schröter
1445, November 29.
Katarina vBuenaw, Hansen Kempnitzer eheliche Wirtin, erhält zum Leibgedinge Güter und Zinsen zu Holzendorf, Löben, Neustadt.
1448, Sonnabend nach Pfingsten
Friedrich der Sanftmütige bestätigt das Leibgedinge Elses, der ehelichen Wirtin Nickels v. Lochau über ein Drittel am Hofe zu Löben, an Zinsen, Äckern, Wiesen, Hölzern, Fischereien und ein Drittel des Dorfes in Brandis, alles in der Pflege Schweinitz gelegen, auch ein Dritteil an Gerichten, obersten und niedersten, im Dorfe und Felde, ohne Hals und Hand daselbst zu Brandis. Testes Hans v. Köckeritz zu Elsterwerda und Hans Löser
1458
Heinrich von der Lochow zu Lowin (schuldet) 2 Pferde (zur Heerfahrt.)
1465, August 11.
Kurfürst Ernst v. Sachsen leihet Konrade und Nickeln v. Kletiz die Güter zu Löben in der Pflege Schweinitz nebst anderen Gütern und Zinsen, so vormals Friczschen v. Buena gewesen.
1466, Juli 25., Torgau
Nickel und Heinrich von der Lochow, Brüder, empfangen von den Herzögen zu Lehen folgende Güter in der Pflege Schweinitz
Löben, das Kirchlehen, einen freien Sattelhof, die Flutrinne auf der Mühle, freie Viehtrift und frei Brennholz; Brandis mit der Viehtrift auf (herzogl.?) Gehölz, wofür er jährlich 30 gr Zinsen gibet.
1474
Wenzel von der Lochow besitzt neben Löben und Brandis die wüste Dorfstätte Schadow.
1474
Nickel und Heinrich v. Lochow verkaufen Brandis mit Löben an Wilhelm und Hans v. Bora.
1474, April 18.
Wilhelm v. Bora und sein Bruder Hans werden mit den erkauften Gütern Löben und Brandis belehnt.
1474, Montag nach Quasimodo, Dresden
Wilhelm u Hans v. Bora, Brüder, empfangen als Lehen folgende Güter in der Pflege Schweinitz
Löben, das Kirchlehen, einen freien Sidelhof, die Flutrinne auf der Mühle, freie Viehtrift, freies Brennholz auf der Heide zur Erhaltung des Hofes; Brandis mit der Viehtrift, wenn sie jährlich 30 gr Zinsen geben müssen, wie diese Güter vormals Nickel und Heinrich von der Lochau, Brüder, besessen haben, von denen die (beiden?) sie gekauft.
1474
Wilhelm v. Bora hat
„zu Lobien einen Sadelhof, daruff er sitzet, doselbst hat er Acker zu einem Geschirr, item eine Schäferei von 300 Schafen, item in demselbigen Dorfe hat er 5 Hüfner"
Nämlich der Richter, 4 Hufen mit dem Gerichte und dem Kruge; Meister Hans, wohl der Wassermüller, 4 Hufen; Leborius 1 Hufe; Caspar 4 Hufen; Jacob Rybisch 4 Hufen), die haben 18 Erbhufen und geben ihm 2 Schock 28 gr 6 Pfennig, und 5 Cossäten (nämlich die Schumannin, der Moller, Peter Fischer, Donat und Friedrich, der aber schon 1 Hufe zu seinem Hofe besitzt.
1476, Juli 4. Lochau
Frau Ilse, Wilhelm v. Bora Hausfrau, empfängt als Leibgedinge in der Pflege Schweinitz
Die Hälfte seines Teils am Siedelhof im Dorfe Löben und am Dorfe Brandis, die Wilhelm mit Einwilligung seines Bruders Hans v. Bora aufgelassen hat. Wollen die Erben die Frau nicht in diesen Gütern haben, so sollen sie dieselbe mit 300 rheinischen Gulden entschädigen. Testes Jhan Falke, ihr Bruder, und Friedrich v. Weszenig.
1483
Löben erhält die (mittlere) Glocke von 0,70 m Durchmesser
Unter ernestinischer Herrschaft (1485-1547)
1486 Dezember 4. Wittenberg
Wilhelm v. Bora wird belehnt mit Löben, Gericht und Niedergericht, dem Kirchlehen, einem freien Sattelhof mit allen Gehölzen, der Flutrinne „vff der molen“, freier Viehtrift und freiem Brennholz auf der Heide zur Erhaltung des Hofes, inmaßen, (wie) das alles von Alters bisher dazugehört, und mit dem Dorf Brandis, dem Ober und Niedergericht sowie der Viehtrift auf kurfürstlichem Gehölz, als (dies) vor alters dazu gehört, und (soll) davon jährlich 30 Groschen Zins geben.
1493
Die Kirche von Löben erhält die mittlere Glocke.
1499
Wilhelm v. Bora veräußert seinen Löbener Besitz gegen eine Jahresrente von 14 Schock „uf sein Lebtag“ an das Amt Schweinitz, darunter 4 Pferd, 43 Rinder, 35 Schweine, eine gute Braupfanne, ist 40 Gulden wert, und alle Braugefäße, Hausrat, Wagen, Pflug und alles, was zum Ackerwerk gehöret.
um 1500
Abbruch der Kirchen-Seitenschiffe und eines Teiles des Mittelschiffes, Errichtung der hölzernen Kanzel.
1504
Das 1500/02 wohl als Schäferei bewirtschaftete ehem. v. Bora’sche Gehöft wird als „das wüste Gut“ bezeichnet.
1505
Schweinitz wird sonntags vor Johannis durch einen gewissen Blasius, welcher Kustos zu Löben gewesen ist, des Nachts um 10 Uhr angesteckt. Der Täter empfängt in demselben Jahre zu Naumburg seine Strafe für seine boshafte Tat.
1506/08
Der Pfarrer von Löben erhält vom Amt Schweinitz jährlich 30 Schfl. Korn, der Custos 4 Scheffel.
1507/08
Der Mahlknecht von Löben zahlt (1 fl?) Gerichtsbuße darum, daß er (den Kurfürsten gescholten?) hat.
1508/09
Sigmund List, Ritter und Schösser in Schlieben, liegt
"zween Nächte zu Lobben mit zween Pferden, als man Tewes, des Schenken .... hat angenommen."
1509/10
Der Schösser zu Schweinitz errichtet ein Inventar des Vorwerks zu Löben.
1510
Als in Löben ansässig werden genannt Lucas Krüger Der Richter, 5 Lehnhufen; Merten Mohner, 4 Hufen; Balthasar Rübel, 4 Hufen; Peter Wagner, 4 Hufen; die Gärtner Paul Flemigk, Hans Plogk, Thewes Gendt, Clemens Mülwatsch und der Möller; außerdem „ein wüst Gut von 4 Hufen„. 5)
1515/16
Zusätzlich zur Kirche wird in Löben eine Kapelle errichtet und aufwendig ausgestattet
"Die zu Löben testieren reichlich für ihre Kirche."
1519/1540
Einführung der Reformation in Prettin 1519, Annaburg 1520, Kemberg 1522, Pretsch 1522, Schweinitz 1523, Bitterfeld 1531, Brehna 1531, Zahna 1539, Gräfenhainichen 1540
1527
Die Gemeinde Löben zahlt eine Gerichtsbuße wegen Ungehorsam gegen den Kurfürsten.
1528
Löben ist fürstlich Lehen, hat 16 Wirt, darunter 12 Hufner.
1533
Thebis Lehmann hat 2 Sparrenstücke gehauen und diebisch weggeführt. Zahlt 6 gr Holzbuße.
1536/37
Tewes Möller zahlt 20 gr Gerichtsbuße, weil er zur Nachtzeit in der Elster in verbotener Weise gefischt hat.
1537
Lichtmachen ist dies iar abgeschafft.
Unter albertinischer Herrschaft (1547 – 1806)
1550
Die von Löben geben dem Amt Annaburg 15 gr von einer trift in der Lochischen Heide, Brucka genannt.
1551
In Löben sind ansässig der Richter Wenzel Reiche, 5 Lehnhufen; Michel Lehmann, 4 Erbhufen, 30 gr Erbzins; Marcus Wagner, 4 Erbhufen, 30 gr Erbzins; Donat Granel, 4 Erbhufen, 30 gr Erbzins. 4 Zins-Hühner; Blasi Hennig, 1/2 Hufe, 1 Hof, 10 gr (5 gr) und 10 gr von 1 Vorwerkshufe; Thomas Krause Gades und Garten; Oswald Schulz Garten; Paul Pancratius Gärtner; Lorenz Konnig, Gärtner, dient der Gemeinde für den Garten auf eine halbe Meile Wegs zu Fuß; Urban Richter; Jacob Bloch, Gärtner, Brosius Ruifer, Gärtner. Augustin Hanitzsch, Gärtner; Balten Zetsch, Gärtner; Caspar Bloch, Gärtner; Antonius Haine, Wolf vGrunroth zu Schweinitz Mann, dient ihm des Jahres 6 Tage mit seinem Zugvieh und zinst ihm 1 Schock 6 gr an Gelde und 4 Schfl Korn; Matthes Müller, gehört ins Amt Lochau.
1553/64
Die 5 Hufen zu Löben mit dem wüsten Baum- und Herrengarten und einem Stück Acker wurden von Kurfürst August der Gemeinde zu Löben vererbt.
1555
Diese Pfarr ist churfürstlich Lehen, hat 16 Wirt, darunter 12 hufner … den drei Gemeinen (Löben, Klossa und Meuselko) ist bevolen, ihre Kirchhöfe zu befriden mir wehrhaftem Gehege und nit zu gestatten, das schwein und ander vihe denselben zerwühle und unrein mache.
1556
Conrad Fuchs und Joachim Roebel stiften der Kirche zu Löben die große Glocke, Conrad Fuchs und Matthes Müller stiften die kleine Glocke.
1558
Die von den Hüfnern und Gärtnern für das früher vBora’sche, zuletzt kurfürstliche Vorwerk zu leistenden Hand- und Spanndienste werden durch jährlich zu zahlende Dienstgelder abgelöst.
1572
Das Schloß zu Löben wird abgebrochen.
1575
Löben hat jetzt 18 Wirte, 8 Hüfner, 10 Gärtner.
1577
Kurfürst August verpflichtet die 4 Hüfner und 10 Gärtner zu Löben wie diejenigen anderer Dörfer in den Ämtern Annaburg und Schweinitz zu Hand- und Spanndiensten im neu anzulegenden Baumgarten zu Annaburg und erläßt ihnen dafür die jährlich zu zahlenden Dienstgelder.
Um diese Zeit sind in Löben ansässig der Richter Bastian Rothbarth; die Hüfner Michel Lehmann, Marx Wagner, Hans Richter; die Gärtner Lorenz Kienast, Bastian Hanisch, Thebes Hermann, Urban Fischer, Gallo Schulz, Hans Bankraz, Burkhard (Neiden?), Augustin Hanisch, Peter Engemann, Jacob Plock.
1578
Löben hat 4 Hüfner, darunter ein Lehnmann, nämlich der Richter, und 10 Gärtner. … Zu Löben gehört eine Mühle mit 3 Gängen, über die die Erbgerichte dem Amt Annaburg, Pacht und Obergerichte aber dem Amt Schweinitz zugehören. Kollator der Kurfürst. Nach einem alten Briefe ist das Pfarrlehen vorher dem Junker Wilhelm von Pohren 6) zuständig gewesen und nunmehr auf den Kurfürsten gekommen.
1579, Mai 1.
Die Leute … klagen darüber, daß sie oft am Sonntage zur Frone getrieben werden.
1582, Frühjahr
In diesem Dorfe … sind viel arme Leute, die fast nichts um und an haben, schämen sich der Blöße und enthalten sich darum des heiligen Abendmahls.
1583
In dieser Gemeinde sind mehr Hausleute als Einwohner, welche sich miteinander schelten; sie nähren sich mit anderer Leute Schaden.
1589
Zu Löben sind ansässig Michel Rotbart; Valtin Gategast; Andreas Wagner; Andreas Schmiel; Michel Richter; Franz Zscholbach; Thebe Hermann; Peter Pangratz; Peter König, zinst der Gemeinde; Michael Lichtenau; Goerg Apitz; Jacob Lichtenau; Hans Hanitzsch; Peter Engemann; Nicol Horst; Valten Lehmann, Elias Laufen in Schweinitz Mann.;
1598, September 19
Die Pfarre ist gefährlich, weil die Elster hart an das Pfarrhaus stößt, reißt solche den Backofen fast ein.
1602
Der Richter zu Löben ist noch sehr jung, darum geht es im Dorfe unordentlich zu. Gotteslästerung, Sonntagsarbeit, Predigtversäumnis in der Ernte ist allgemein. Unzüchtige und leichtfertige Tänze werden nicht gestraft.
1624
Hedwig, Kurfürstin zu Sachsen, stiftet der Kirche zu Prettin ein Kapital von 2.000 fl und 120 fl jährliche Zinsen hieraus. Von diesen Zinsen sollen die 1339 genannten Kirchen Brot und Wein bekommen:
„Als(o) haben wir in Erwegung, daß eingefallener Theuerung halber bei bemelten solchem Wein fast Mangel vorfallen wollen, verordnet und gestiftet, daß alljährlichen ein Vaß Wein zu sechs Eimern, jeder Eimer zu vier und siebenzig Kannen, gekauft und in solchen Kirchen (zu .. „Lochaw, itzo Annaburgk genannt, Burtzin, Löben, Schweinitz, Jessen ...") bei der Communion ausgetheilet und dazu von gedachtem Zinse sechzig Gülden genommen werden sollen. Sollte sich's aber ergeben, daß nach Gottes Willen wohlfeilere Zeit sich wieder ereignete oder aber sehr so viel Wein nicht aufgehen würde, so soll die Übermäße an solchen sechzig Gülden zur Verbesserung der Kirchen Gebäuden, Gottes-Ackers, an Mauern oder andern dazu gehörigen Gebäuden gewendet (und in dieser Legaten-Rechnung berechnet) werden."
1623/33
Die Angaben zur Zahl der Löbener Communicanten lassen vermuten, daß Löben in diesen Jahren noch nicht wesentlich vom Krieg berührt worden ist.
1636/38
Die Zahl der Communicanten halbiert sich.
1639
Wegen des Kriegswesens allhier flüchtet die Löbener Bevölkerung mehrmals nach Jessen. Bis 1646 fehlen Communicanten-Zahlen.
1647/48
Die Communicanten-Zahlen in Löben sind wieder an die der Jahre 1623/33 angenähert.
1664
Pfarrer Völker erbaut das neue, jedenfalls bis 1826 genutzte Pfarrhaus.
1679
Stiftung des Lutherbildes in der Kirche
um 1680
An der Kirche Errichtung des quadratischen Westturmes aus Fachwerk mit oktogonalem Oberteil, Schweifhaube und Laterne. Entstehungszeit des Pfarrstuhles.
1686/90
Als in Löben bestehend werden erwähnt die Hufengüter des Richters, Martin Linderholz, Hermann Wagner, Barthel Thiele; die Gärtnergüter Michael Wolf- steller, Valtin Hanitzsch, Georg Hube, Hans Wagner, Martin Dietrich, Christian Engemann, Georg Fuchs, Andreas Hanitzsch, Hans Schörling, Claus Marx, Barthel Zscholbach, Hieronymus Kuhl, Stephan Richter, Michael Hube, Andreas NN
1698
Die Gemeinden Klossa, Löben, Meuselko, Mönchenhöfe, Waltersdorf, Kremitz und Premsendorf bitten den Kurfürsten um Ermäßigung ihrer Zinsverpflichtungen, da die Schwarze Elster wieder einmal „alles ersäufet.“ Nicht einmal der Same ist geblieben. Ihr Bittgesuch wird abgewiesen.
1701
Errichtung der Empore in der Kirche
1730 Juni 18.
Als in Löben ansässig werden genannt Die Hüfner Christoph Lehmann als Richter, Georg Winter, Andreas Schultze, Hans Georg Marx, Andreas Wagner „ist ein Freybauer“; die Gärtner Hans Georg Wolfsteller, Michael Hube; Andreas Barth, Hans Georg Horst, Andreas Wagner, Christoph Hube, Gerichtsschöppe Christian Schultze, Hans Georg Haugwitz, Christoph Borchert, Andreas Schretz, Hans Georg Hanisch, Johann Tobias Witte als Fußknecht, Hans Georg (Becker?) der Müller; die Neubauern Christian Müller, Gottfried Müller, Michael Hube, Witwe Elisabeth Wittin; die Häusler Hanns Caspar Krätzel der Schmied, Christin Köppe ein Schneider.
um 1738
Das Löbener Siegel zeigt den aufrechtstehenden (v. Bora’schen) Löwen. Das Dorf hat 5 Auszugshäuser, Caspar Krätzel, sonst nur ein Häusler, ist der Schmied, also keine Gemeindeschmiede. Christian Köppe ist ein Schneider, und Christian Lehmann, der Richter, schenkt Bier.
1741
Der Turm der der Kirche wird repariert. Es gibt ganz wenig Heu, so daß man Ochsen und Kühe mit Pöden und Quecken füttern muß.
1742, Juli, 18.
Das (preußische) Voigtische Infanterieregiment (Nr. 20) ist in Großtreben, Klossa, Steinsdorf, Holzdorf, Löben, Meuselko, Groß- und Kleinkorga, Mönchenhöfe und Dixförda einquartiert.
1746/47
Als in Löben ansässig werden erwähnt die Hüfner Joh. Christ. Lehmann, Chr. Winter, Gottfried Schulze, Gottfried Theuergarten; die Gärtner Michael Hube, Christoph Wolfsteller, Christian Dreyzehnder, NN Hanitzsch, Andreas Scherz, Christoph Burchard, Hans Georg Haugwitz, Gottfried Weber, Gottfried Globig, Hans Stuck, Hans Bambach, Hans Chr. Horst; die Neubauern Christoph Hollmig, Andreas Richter, Christ. Witte; der Schulmeister Roick; die Häusler Hans Wetzel, Hans Michael Hube, Andreas Wagner
1775
Die Mühle zu Löben brennt ab.
1802
Dieses Dorf hat etwas Holz und 19 Hufen mit 5 Bauern, 12 Gärtnern, 7 Häuslern, welche etwas Bienenzucht treiben und sich auch von Lohnfuhren und der Flößarbeit nähren.
Die Franzosenzeit (1806 – 1815)
1813
Die Franzosen brechen auf dem Rückzug die Elsterbrücken bei Löben und Herzberg ab.
1813, September
Nach der Schlacht bei Dennewitz (06.09.1813) marschierte
„der General Reynier mit dem größten Teil der 2. Sächsischen Division, dem Husarenregiment und der reitenden Batterie von Oehna, Langenlipsdorf links und Körbitz rechts lassend, über Linda, Löben, wo man die Elster passierte, durch Annaburg nach Torgau."
Unter preußischer Herrschaft (1815 – 1914)
1818
Löben, in Urk. Lovonia, Louonium, Louene, Lövene, ein unmittelbares Amtsdorf im Herzogth. Sachsen, im Wittenberger Kreise, im Amt Schweinitz, an der Schwartzen Elster, nahe bei Schweinitz,, 2 Stunden nördlich von Annaburg entfernt gelegen.
Der Ort kommt schon im 13ten Jahrhundert vor, und wurde wahrscheinlich von Niederländischen Kolonisten (aus der Gegend von Löwen, Louvain) erbaut. Im 13ten Jahrhundert war hier ein Schloß der Grafen zu Brene, dessen Rudera im 16ten Jahrhundert mit zum Bau der Annaburg verwendet worden sind. Daß die Grafen von Brena sich oft hier zu Löben aufhielten, beweißen mehrere von denselben, im genannten Jahrhunderte hier aufgestellte Urkunden.
Das Dorf hat eine Pfarrkirche und Schule, 26 Häuser und 130 Einwohner.
Die hiesige Kirche steht unter landesherrlicher Collatur und unter der Inspection Jessen. Ein Filial von hier ist Clossa. Beide Kirchen sind von Eisenstein erbaut, wie überhaupt die meisten an der Elster liegenden Kirchen, wo man ganze Hügel solcher Steine findet. Eingepfarrt nach Löben ist das Dorf Meuselko. Albert v. Prettyn wird als erster kathol. Prediger in Urk. vom J. 1231 aufgeführt. Im Dorfe ist auch ein Beigeleite von Jessen; es gehört zu demselben etwas Holz. Unter den Einwohnern sind 5 Bauern, 12 Gärtner, 7 Häusler, welche etwas Bienenzucht treiben und sich auch von Flößarbeit und Lohnfuhren nähren.
Es geht hier eine Brücke über die Elster, auf deren rechten Ufer zwei Mühlen liegen. .
1826
Renovierung des 1664 erbauten Pfarrhauses
1831
Feldseparation
1842
„Die neuern Verhältnisse des Orts anlangend, so befinden sich die Einwohner ziemlich wohl und gehören zum sogenannten Busche, bauen gutes und mehlreiches Korn und haben viel Holz. Auch die dasige Pfarre ist mit Holz versehen und erhält außerdem seit dem allergn. Befehle, d. d. 14. Juli 1753, statt der Stockbäume Klaftern. Auch durch die 1831 zu Stande gebrachte Feldseparation hat der Ort viel gewonnen. An jährlichen Abgaben, an Schutt, Pächten an Geistlichkeit, Gemeindediener, an Ausgeding u. s. f. entrichtet dieser Ort 225 - 235 Scheffel Berl(iner) Maaß. Noch verdient die dasige Mühle, dem Herrn Hering zugehörig, Erwähnung sie hat drei Mahlgänge, eine Oel- und Schneidemühle, auch Hirsestampfe, und treibt starken Handel mit Oel und Leinkuchen."
1852/64
Im Zuge der Elsterregulierung werden die Hammermühle zu Elsterwerda sowie die Mühlen zu Bomsdorf, Postberga, Arnsnesta und Löben eingezogen.
1855
Die alte Schule wird zur privaten Nutzung verkauft
1912/13
Die Mühlen bei Schweinitz, Jessen, Mühlberg und Gorsdorf werden angekaufft oder umgebaut. Im Oberlauf (der Elster) von Meuselko bis Premsendorf werden Durchstiche durchgeführt.
Neueste Zeit ab 1914
1916, Herbst
Pfarrer Noth schreibt
Der Krieg brachte manche Not. Die Kartoffeln werden den Bauern abgenommen, das Getreide beschlagnahmt wegen öffentlicher allgemeiner Verteilung nach den größeren Städten hin, wo Hungersnot eingetreten ist. Es gibt, da England alle Zufuhr abschneidet, kein Öl, auch kein Petroleum, keine Kohlen, besonders, weil die Wagen der Eisenbahn fehlen. Es gibt lange Zeit kein Fleisch. Wo etwas vorhanden, wird es auf lange Zeit verrechnet, unter Beaufsichtigung (Marken) gestellt, ebenso die Eier. Nur mit landräthlicher Erlaubnis darf geschlachtet werden.
Als Gefallene aus Löben und Meuselko erwähnt Pfarrer Noth
Wilhelm Fröde (bei Arras), Friedrich Paul Golm (bei Nowydor/Russland), Alfred Kurt Bambach (verstorben in Bromberg), Edmund Reinhold Wirth (in Rußland); Friedrich Ernst Böhme,Franz Albert Lorenz, Wilhelm Otto Richter (sämtlich gefallen an der Somme).
Aus Clossa sind gefallen Gustav Adolf Richter (bei der Lorettohöhe/Frankreich); Ernst Paul Brabandt (bei Loos/Flandern), Otto Willy Tischer (bei Verdun), Paul Oskar Elstermann (bei Monchy le Preux), Friedrich August Tillmann (bei den Pripjetsümpfen/Rußland).
Es droht die Ablieferung der Glocke von 1483, der beiden Glocken von 1556 und auch der Glocken von Clossa. 7)
1927
Löben hat 167 Einwohner. Neben dem Gemeindevorsteher Reinhold Hensel, Landwirt, werden genannt
die Landwirte August Bader, Paul Bader, Paul Blüthgen, Paul Baumbach, Julius Dreizehner, Franz Dunzel, Wilhelm Einbaum, Paul Getzschmann, August Globig, August Kuhnmann, Paul Linke, Oskar Polenz, Alwin Pankrath, Gustav Rothbart, Leonhard Rotbarth, Paul Rotbarth, Richard Reichenbach, Otto Richter, Willy Schmiel, Paul Schiepe, August Weber, Gustav Weber, Else Wirth, Albert Zorn; die Arbeiter Paul Bey, Willy Herbrig, Wilhelm Köppe, Alwine Richter, Anna Richter, der Gastwirt Karl Pollmann, der Lehrer Otto Meffert, der Müller Anton Boller, der Musiker Reinhold Polenz, der Pfarrer Paulus Noth, der Schmied Arthur Arndt, der Tischler Paul Zickert.
1936
Löben hat 165 Einwohner. Bürgermeister ist Albert Zorn, Schöffen sind Bernhard Rothbart und Gustav Weber. Lehrer ist Otto Meffert.
Als Gewerbetriebe werden aufgeführt
Gast- und Schankwirtschaft Karl Pöllmann; Händler Anna Polenz, Paul Schwerdtfeger; Schmiede Artur Arndt; Schrotmühlen Oskar Polenz und Walter Wirth; Tischlerei Paul Zickert;
Als Einwohner werden genannt
die Landwirte und Bauern Artur Arndt, Anna Bader, August Bader, Paul Bader, Paul Bambach, Wilhelm Birnbaum, Paul Blüthgen, Julius Dreizehner, Reinhold Hensel, Wilhelm Köppe, August Kuhrmann, Georg Lehmann, Paul Linke, Oskar Polenz, Karl Pöllmann, Gustav Rothbarth, Leonhard Rothbarth, Anna Schmiel, Albert Weber, Gustav Weber, Else Wirth, Wilhelm Witte; der Angestellte Karl Kurzewa; die Arbeiter Gustav Brabandt, Franz Düngel, Paul Getzschmann, Willy Hauß, Willy Herbrig, Karl Höhne, Paul Rothbart, Paul Schiepe, Paul Ulbrich, die Rentner Anna Richter, Heinrich Urbscheit; der Schrankenwärter a. D. Emil Knappert; die Witwe Minna Geiseler.
2004
Der Gemeinderat der Gemeinde Löben beschließt am 27.06.2003 die Eingliederung in die Stadt Annaburg. Die Eingliederung erfolgt zum 1. Januar 2004. Die althergebrachte Gemeindebezeichnung Löben gilt als Ortsteilbezeichnung weiter.
2007
Pfarrer Georg Funcke (im Amt 1575 bis 1623), der Begründer der Tradition chronikalischer Notizen in den Löbener Kirchenbüchern, wird durch eine Erinnerungstafel in der Löbener Kirche geehrt.
2010, September/Oktober
Auf Grund eines Dammbruches werden Meuselko, Löben und Waltersdorf deutschlandweit bekannt. Das Elsterhochwasser überflutet im Süden die Flächen bis zur Straße Annaburg – Schweinitz und darüber hinaus. Im Norden muß die Bundesstraße zwischen Schweinitz und Holzdorf gesperrt werden. Die Elsterbrücke muß teilweise abgebrochen werden, um die Wassermassen besser abfließen zu lassen. Bei einem Wasserstand von 321 cm (Löbener Pegel am 02.10.10, höchste Alarmstufe bei 300 cm) sind Waltersdorf und Meuselko trockenen Fußes nicht mehr erreichbar. Am 20. Jahrestag der Deutschen Einheit (3. Oktober) versuchen die Einwohner von Löben, Meuselko und Waltersdorf mit Unterstützung der Bundeswehr aus Holzdorf, Feuerwehren aus der Umgebung und entfernteren Kreisen und vieler freiwilliger Helfer den 15 Meter breiten Dammbruch bei Meuselko durch Sandsäcke zu schließen. Dies gelingt am fünften Tag.
Jürgen Wagner
- (1) Gottesgnaden bei Calbe an der Saale
- (2) Mark Kneesen bei Torgau?
- (3) Kreischau
- (4) von Sachsen-Wittenberg
- (5) das ehemals v. Bora’sche Gut
- (6) Bora
- (7)Als endgültiger Verlust ist in Löben zu beklagen der Verlust einer kleinen Glocke, „steht [1917] längst gesprungen außer Dienst und mag eine alte Vesperglocke gewesen sein.“
Aus Archivalien und anderen Quellen
© Jürgen Wagner, Düsseldorf 2006. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung, Zitate nur mit Quellenangabe.